Unser Direktkandidat für die Bundestagswahl 2025

Kerim Erdem (35), Miltenberg
Richtigstellung zum Bericht im Main-Echo vom 21.05.2025
Im gestrigen Bericht wurde über meine Person in einer Weise berichtet, die ein einseitiges und verzerrtes Bild meines politischen Engagements zeichnet. Dazu möchte ich mich direkt äußern:
Zur Darstellung meiner Herkunft:
Ich bin in Deutschland geboren, hier aufgewachsen und deutscher Staatsbürger. Mein familiärer Hintergrund. Ich habe einen türkisch-kurdische Vater und eine deutsche Mutter. Diese sind Teil meiner Identität, definiert jedoch nicht meine politische Haltung. Ich stehe zu 100 % hinter meiner Familie, unabhängig von Herkunft oder Glauben.
Ich habe sowohl meine türkische als auch meine deutsche Familie, also sowohl meine muslimischen als auch meine christlich oder nicht-religiös geprägten Verwandten, im Laufe meines Lebens lieben und schätzen gelernt. Diese Vielfalt hat mich geprägt und bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass Respekt, Zusammenhalt und gegenseitige Wertschätzung keine Frage der Herkunft, sondern des Charakters sind.
Dass ich in politischen Debatten dennoch auf mein Äußeres oder meine Abstammung reduziert werde, ist bedauerlich, aber leider keine Ausnahme in unserem Land. Umso mehr weiß ich es zu schätzen, dass ich in meiner Partei Verantwortung übernehmen und mitgestalten darf.
Mein politisches Engagement:
Ich bin aus Überzeugung politisch aktiv – sachlich, bürgernah und mit dem Anspruch, Probleme offen anzusprechen. In unserem Kreisverband Miltenberg arbeiten wir konstruktiv und mit Fokus auf Sachthemen. Unter unserem Vorsitzenden Herbert R. Schulz, der hervorragende Arbeit leistet, gehören wir zu den am stärksten wachsenden Kreisverbänden in Unterfranken. Dass im Artikel sogar sein „typisch deutscher Name“ betont wird, zeigt auf bezeichnende Weise, wie schnell auch die andere Seite in Schubladen denkt. Bei uns hingegen gilt: Herkunft, Name oder Religion sind kein Maßstab, denn bei uns zählt der Mensch. Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein, und möchte diese Entwicklung weiter stärken.
Zur sogenannten „Remigration-Resolution“:
In jeder demokratischen Partei gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Auch ich habe zu bestimmten Punkten eine eigene Meinung. Entscheidend ist für mich, dass politische Beschlüsse im Einklang mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen – diese schließt ausdrücklich die Religionsfreiheit ein, solange sie auf dem Boden des Grundgesetzes gelebt wird. Ich lehne pauschale Unterstellungen über meine Haltung ab und ich vertrete differenzierte, aber stets verfassungstreue Positionen.
Meine Social-Media-Aktivitäten:
Die Darstellung, ich würde mit „demokratiefeindlicher Hetze“ oder „Skandalisierung“ arbeiten, entbehrt jeder Grundlage. Meine Kanäle zeigen spontane Eindrücke von Veranstaltungen und persönliche politische Einschätzungen, wie bei vielen anderen auch. Gerade während der Corona-Zeit habe ich öffentlich kritische Fragen gestellt. Heute wissen wir, dass viele damalige Zweifel berechtigt waren. In einer Demokratie ist kritisches Denken keine Gefahr, sondern ein Gebot der Verantwortung.
Zur innerparteilichen Debatte:
Wie in jeder Partei gibt es auch bei uns unterschiedliche Meinungen. Nicht jeder Zwischenruf ist Ausdruck einer Haltung der Gesamtpartei. Ich lasse mich davon nicht beirren und arbeite weiter daran, unsere gemeinsame Arbeit voranzubringen. Persönliche Angriffe oder abwertende Kommentare, wie sie im Artikel zitiert werden, sind bedauerlich – sie sagen jedoch mehr über den Absender aus als über mich.
Appell an faire Berichterstattung:
Ich respektiere die Pressefreiheit. Im Gegenzug erwarte ich von Journalistinnen und Journalisten, auch von Frau Ries, eine gewisse Professionalität und journalistische Ausgewogenheit. Wer differenzieren will, muss auch differenziert hinschauen. Polemik ersetzt keine Recherche.
Der Artikel im Main-Echo gleicht eher einem politischen Kommentar als einer objektiven Berichterstattung… und das mit erkennbarem persönlichen Ton. Wer mich wirklich verstehen will, ist herzlich eingeladen, mit mir das direkte Gespräch zu suchen – statt mit spitzer Feder aus der Ferne zu urteilen.
Kerim Erdem
Stellv. Kreisvorsitzender
Pressesprecher
AfD Kreisverband Miltenberg